Personal
Rahmenbedingungen, in denen Menschen exzellente Ergebnisse erzielen
Die internationale Positionierung der ETH Zürich h?ngt wesentlich von ihrer F?higkeit ab, die besten Talente weltweit zu rekrutieren. Dank eines respektvollen und attraktiven Arbeitsumfelds, einer hochmodernen Infrastruktur, konsequenter Entwicklung in Richtung der Arbeitswelt der Zukunft sowie Lifelong-Learning-Angeboten kann die ETH kompetente und engagierte Mitarbeitende anziehen und auch für den Schweizer Arbeitsmarkt qualifizieren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Weiterentwicklung der Sozial- und Leadershipkompetenzen aller ETH-Mitarbeitenden sowie der F?rderung der Chancengleichheit und Inklusion. Unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen der Studierenden und Mitarbeitenden tragen massgeblich zur St?rke der Hochschule bei und generieren einen Mehrwert im globalen Wettbewerb.
Diversit?t: St?rke und Herausforderung zugleich
An der ETH forschen, studieren und wirken Menschen verschiedenen Geschlechts, aus diversen Kulturkreisen und mit vielf?ltigen Aufgaben. Dafür braucht es gegenseitigen Respekt. Die ETH sorgt mit einem ganzheitlichen Ansatz für Chancengleichheit und Diversit?t und geht gegen Mobbing, Diskriminierung und sexuelle Bel?stigung vor. Sie sensibilisiert ihre Angeh?rigen, erfasst unangemessenes Verhalten und bietet Beratung sowie strukturierte Prozesse an.
Ein neues Meldetool für unangemessenes Verhalten
Seit dem 1. April 2023 k?nnen ETH-Angeh?rige ein anonymes Meldeformular nutzen, wenn sie an der Hochschule unangemessenes Verhalten erlebt oder beobachtet haben. Das Online-Formular ist eine weitere M?glichkeit für Mitarbeitende und Studierende, um Grenzüberschreitungen zu melden. Das hilft der ETH zu erkennen, wo sie noch aktiver werden muss. Eine Fallbearbeitung kann das Online-Formular allerdings nicht ausl?sen. Dies ist nach Schweizer Recht nur dann m?glich, wenn die meldende Person bereit ist, gegenüber der beschuldigten Person namentlich aufzutreten.
Ausgezeichnet ausgebildete und motivierte Mitarbeitende sind der Schlüssel zu Exzellenz in Forschung und Lehre. Personalentwicklung ist deshalb an der ETH von zentraler Bedeutung. Die ETH unterstützt die fachliche und pers?nliche Entwicklung ihrer Mitarbeitenden mit diversen Angeboten und erm?glicht ihnen so, ihre Leistungsf?higkeit und Kompetenzentwicklung w?hrend ihrer gesamten Karriere aufrechtzuerhalten.
Kollaborative Lernumgebung für alle Mitarbeitenden
Stetiger Wissenserwerb und pers?nliche Weiterentwicklung sind zentral, um für künftige Anforderungen bereit zu sein. Mit dem Lifelong Learning Hub (L3H) hat die ETH einen Raum geschaffen, in dem alle ETH-Mitarbeitenden selbstgesteuert und flexibel auf eine Vielzahl von Lerninhalten zugreifen k?nnen – zum Beispiel auf Workshops, Onlinekurse oder Podcasts. Die vordefinierten Lernpfade enthalten Vorschl?ge, die auf die aktuelle Lebenszyklus-Phase und Position der Nutzer:innen abgestimmt sind. Inhaltlich stehen die Sozial- und Leadershipkompetenzen der ETH im Zentrum, die so weiter verankert und entwickelt werden k?nnen.
Produktives Miteinander aller Mitarbeitenden
Die ETH identifiziert und analysiert die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden, um die Arbeitswelt der Zukunft zu entwickeln. Flexible Arbeitsformen bergen grosse Chancen und erfordern Offenheit und Kreativit?t, um gute L?sungen für Einzelne und das Team zu finden. Einfallsreichtum, Bef?higung sowie Verantwortung erm?glichen, die entsprechenden Freiheiten zu gew?hren und zu nutzen.
Flexibles Arbeiten an der ETH
Die Corona-Pandemie hat das Arbeiten an der ETH nachhaltig ver?ndert. Eine Befragung aller ETH-Mitarbeitenden zu den neuen flexiblen Arbeitsformen hat gezeigt: Das hybride Arbeitsmodell ist am beliebtesten. Vor Ort werden die Verst?ndigung und der Zusammenhalt als besser erlebt. Dafür punktet das Homeoffice mit dem Wegfall des Reisewegs und mehr Autonomie. Einer der Schlüsse aus der Umfrage ist, dass Homeoffice künftig verst?rkt gef?rdert werden soll. Eine einheitliche Regelung für alle ist aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen (etwa für administrative und wissenschaftliche Mitarbeitende) jedoch nicht sinnvoll.
Die ETH ist eine wichtige Ausbildungsst?tte
Die ETH leistet mit der Berufsbildung einen wichtigen Beitrag zum Schweizerischen dualen Bildungssystem. Hier erlernen Jugendliche und Erwachsene einen von fünfzehn Berufen in Theorie und Praxis. Um auch weiterhin als attraktive Arbeitgeberin für Berufsbildung wahrgenommen zu werden und frühzeitig auf die sich ver?ndernden Bedürfnisse des Ausbildungsmarktes zu reagieren, hat die ETH eine neue Berufsbildungsstrategie entwickelt.
Jingo Bozzini, Elektronik-Lernender an der ETH, hat in seiner Abschlussarbeit ein Testger?t angefertigt, dank dem Physiker:innen bei der Entwicklung eines neuartigen Mikroskops viel Zeit einsparen k?nnen. ?Gerade in der Experimentalphysik ist es wichtig, dass wir Fachleute haben, die technische Probleme l?sen und effektiv Dinge umsetzen k?nnen?, erkl?rt Yves Acremann aus der Forschungsgruppe für Festk?rperphysik. Die enge Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Lernenden zeichnet die Berufsbildung der ETH aus.
Diversit?t
?Das E-Learning bietet unseren Mitarbeitenden die M?glichkeit, ihre Sozial- und Leadershipkompetenz ?Inklusion leben? zu st?rken.?Giovanni Sansavini, Professor für Reliability and Risk Engineering
Unbewusste Vorannahmen k?nnen dazu führen, dass Menschen unfair behandelt oder diskriminiert werden. Das E-Learning ?Unconscious Bias? richtet sich an alle ETH-Angeh?rigen. Es vermittelt, wie man sich dieser Vorannahmen bewusst werden kann und gibt einen Einblick in die Bandbreite und Tragweite ihrer Auswirkungen.
ALEA Award für ETH-Führungspersonen
Mit dem Art of Leadership Award ALEA zeichnet die ETH Führungspersonen aus, die moderne und innovative Arbeitsbedingungen erm?glichen sowie die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und nebenberuflichem Engagement f?rdern. Nominiert werden die Führungspersonen von ihren Mitarbeitenden.
ALEA Award 2023
Gewinner:
Thomas Meierhans ist Chef der Metallwerkstatt im Departement Bau, Umwelt und Geomatik, hat sieben Mitarbeitende und ist zust?ndig für Auftr?ge aus der Forschung. Die Mitarbeitenden sch?tzen an ihrem Vorgesetzten, dass es ihm wichtig sei, dass alle Mitarbeitenden ihr Potenzial voll aussch?pfen k?nnen und ihre Arbeit mit Freude und Engagement ausführen.
Diversity Award für Inklusion und Vielfalt
Die Akademische Vereinigung des Mittelbaus der ETH (AVETH) und ETH Diversity vergeben jedes Jahr gemeinsam den Diversity Award. Nominiert werden k?nnen Organisationen/Gruppen, die sich für unterrepr?sentierte Gruppen in der ETH-??Community einsetzen, und Einzelpersonen, die sich aktiv für Diversit?t und Inklusion an der ETH Zürich einsetzen.
Diversity Award 2023
Gewinnerin Diversity Award, Einzelperson:
Valentina Gasser, ehemalige Doktorandin der Chemie, hat in ihrer Rolle als Vizepr?sidentin der Society of Women in Natural Sciences (WiNS) und weit darüber hinaus für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung an der ETH Zürich gek?mpft.
Gewinner Diversity Award, Gruppe/Organisation:
Sichtbarmachung nach aussen einerseits sowie Netzwerken innerhalb der Community andererseits sind wichtige Anliegen der LGBTQIA+ Community. HoPZ geht diese beiden Felder an und hat zahlreiche Events von und für die queere Community organisiert.
Ernennungen von Professor:innen
Auf Antrag von ETH-Pr?sident Jo?l Mesot ernannte der ETH-Rat im Jahr 2023 31 neue Professor:innen, bef?rderte 19 Professor:innen und verlieh 11 Mal den Professor:innentitel sowie einmal den Titel Professor of Practice. 22 Professoren wurden verabschiedet.
Neuernennungen (v. l.): Prof. Dr. Bernd Bickel, Dr. Cindy De Jonge, Dr. Caroline Dorn, Dr. Allard Duursma, Dr. Alexander Harms, Prof. Dr. Mikaela Iacobelli, Dr. Puneet Anantha Murthy, Dr. Natalia Pikor; Bef?rderungen: Prof. Dr. Paolo Arosio, Prof. Dr. Katrien De Bock, Prof. Dr. Andreas Fichtner, Prof. Dr. Petra Schmid, Prof. Dr. Hans Jakob W?rner, Prof. Dr. Ce Zhang; Titularprofessor:innen: Dr. Corsin Battaglia, Dr. Dorina Opris, Dr. Stephan Pfister, Dr. Vincenzo Picotti, Dr. Barbara Solenthaler
Neuernennungen (v. l.): Dr. Elsa Abreu, Dr. Hedan Bai, Dr. Nina Cabezas Wallscheid, Prof. Dr. Colette L. Heald, Prof. Dr. Martina Rau, Prof. Dr. Johanna Ziegel, Dr. Thomas H. Zurbuchen; Bef?rderungen: Prof. Dr. Torbj?rn Netland, Prof. Dr. Jeremy Richardson; Titularprofessor:in: Dr. Johannes Lengler, Dr. Cristina Müller
Neuernennungen (v. l.): Prof. Dr. Morteza Aramesh, Dr. Amy E. Fraley, Prof. Dr. Mark Fuge, Prof. Dr. Eva Heinen, Michalis Kokologiannakis, Dr. Xiaohua Qin, Martina Voser, Dr. Basile Isidore Martin Wicky; Bef?rderungen: Prof. Dr. Elliott Ash, Prof. Dr. Hubert Pausch, Prof. Dr. Sascha Patrick Quanz, Prof. Dr. Rico Zenklusen; Professor of Practice: Prof. Dr. Stefan Kurz
Erstmals in der Geschichte der ETH Zürich wurden
mehr Frauen als M?nner zu Professor:innen ernannt.
Diversit?t ist einer der Erfolgsfaktoren der ETH. Auch auf Stufe Professur und bei den Berufungen hat die Frauenf?rderung deshalb eine hohe Priorit?t. Um die Anzahl Professorinnen weiter zu erh?hen, hat sich die ETH Zürich das Ziel eines Frauenanteils von 40 Prozent bei Neuanstellungen auf Stufe Professur gesteckt. Dieses Ziel konnte auch 2023 übertroffen werden: 18 von 31 (58 Prozent) der neu ernannten Professor:innen sind Frauen (48 Prozent im Vorjahr).
Personalbestand nach Funktion und Bereich
Bei der Berechnung des durchschnittlichen Vollzeit?quivalents für das Jahr 2023 z?hlte die ETH Zürich insgesamt 10'688,5 Mitarbeitende (Durchschnitts-FTE), was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von einem Prozent ist. Davon waren 36,4 Prozent Frauen und 58,4 Prozent internationaler Herkunft. Die Erfassung der Vollzeit?quivalente zum Jahresende (31.12.2023) ergibt 10’879,3 Mitarbeitende. Die Tabellen bieten eine detaillierte ?bersicht der Personalstatistiken, gegliedert nach Funktion und Bereich.
Der Gesch?ftsbericht 2023 der ETH Zürich erscheint in deutscher Sprache und in englischer ?bersetzung.
Verbindlich ist die deutsche Version.
? ETH Zürich, April 2024