ETH-News

Trotz umfassender Digitalisierung in vielen Lebensbereichen hinkt der Gesundheitssektor hinterher. J?rg Goldhahn erkl?rt, was die medizinische Versorgung von Banken und Reiseunternehmen lernen kann.

Immer ?fters wird dar¨¹ber diskutiert, wie produktiv die Arbeit im Homeoffice sei. F¨¹r Gudela Grote der falsche Ansatz, weil er mehr ¨¹ber unser Menschenbild aussagt als hilft zu verstehen, wie wir besser arbeiten.?

Wissenschaftler:innen haben die Pflicht, einen ?ffentlichen Diskurs ¨¹ber das zellul?re Engineering anzustossen, sagt Daniel M¨¹ller. Die Diskussion m¨¹sse jetzt gef¨¹hrt werden ¨C bevor komplexe Bioengineering-Systeme bereit sind f¨¹r den breiten Einsatz bei Menschen.

Die neuesten Crispr-basierten Genom-Editierungssysteme funktionieren eher wie molekulare Taxis als wie eine Genschere. Das macht sie f¨¹r Patienten, die bald von Gentherapien profitieren werden, deutlich sicherer, wie Eric Aird erl?utert.

Mit einem Wechsel zur Widerspruchsl?sung bei der Organspende liesse sich die Organspendequote wohl erh?hen, schreibt die Bioethikerin Agata Ferretti. Aus ihrer Sicht g?be es allerdings eine noch bessere L?sung: die Entscheidungspflicht.

Politik und Medien tun sich schwer mit Prognosen. Das liegt vielmehr an mangelndem Verst?ndnis von Unsicherheiten als an der Zuverl?ssigkeit von Modellen, argumentiert Reto Knutti.

Erika Meins erkl?rt, warum es aus wissenschaftlicher Sicht f¨¹r unsere Leistungsf?higkeit und unser Wohlbefinden gut ist, aus dem Home-Office zur¨¹ck ins B¨¹ro zu kommen. ? ?

Johannes Bohacek erl?utert, warum es irref¨¹hrend ist zu behaupten, man k?nne die Tierforschung komplett durch alternative Methoden ersetzen. Und warum man die hohen administrativen H¨¹rden in der Tierforschung abbauen sollte, anstatt sie weiter aufzustocken.

Es ist gut, wenn in der Gesellschaft breit ¨¹ber Tierversuche diskutiert wird, findet Detlef G¨¹nther, wichtig ist aber, dass diese Diskussionen fair und faktenbasiert stattfinden.

Jos¨¦ Antonio P¨¦rez Escobar untersuchte, wer am besten mit der Pandemie zurechtkommt. Besonders erfolgreich sind Menschen, die gut mit negativen Emotionen umgehen k?nnen. Diese F?higkeit kann erlernt werden, sagt er.

Technologien, die mit dem menschlichen Gehirn wechselwirken, stellen uns vor komplett neue ethische Herausforderungen. Um diesen zu begegnen, sollten die Menschenrechte erweitert werden, argumentiert Marcello Ienca.

Dario Meili befasst sich in seiner Doktorarbeit mit Diskriminierung. In unserer Gesellschaft gibt es F?lle von Diskriminierung, sagt er, die Zertifikatspflicht f?llt jedoch nicht darunter.

Mit k¨¹nstlicher Intelligenz l?sst sich die 3D-Struktur von Proteinen vorhersagen. Bald schon d¨¹rfte es mit solchen Algorithmen m?glich werden, massgeschneiderte k¨¹nstliche Proteine zu entwickeln, schreibt Beat Christen.

Wie bringt man mehr Menschen dazu, sich impfen zu lassen? Gudela Grote ist ¨¹berzeugt, dass es sich lohnt, die Dynamiken in ganzen Teams anzuschauen.

Geimpften Personen ¨¹ber einen Impfpass Vorteile zu gew?hren, ist umstritten. Der Jurist Alexander Stremitzer argumentiert, warum das verfassungsrechtlich unproblematisch ist, und warum Erleichterungen sogar geboten sind.

Wir w¨¹nschen uns Sicherheit in unsicheren Zeiten. Die Statistik kann uns diese jedoch nicht immer bieten. Tanja Stadler erkl?rt anhand der von ihr f¨¹r die Schweiz berechneten Sch?tzung des R-Werts, warum wir auch die statistische Unsch?rfe ber¨¹cksichtigen m¨¹ssen.

Ohne Tierversuche kein Corona-Impfstoff: Medizinische Forschung bleibt auf Tierversuche angewiesen. Ein Verbot ¨C selbst eines auf Raten ¨C f¨¹hrt in eine forschungspolitische Sackgasse, schreibt Detlef G¨¹nther.

Breites und wiederholtes Testen auch von gesunden Personen ist ein wirksames Mittel im Kampf gegen Covid-19, schreiben Patrick Jenny und Wolf-Dietrich Hardt. Damit haben wir eine Chance gegen die neuen ansteckenderen Virusvarianten.

Psychische Krankheiten erhalten nicht die Beachtung, die ihnen geb¨¹hrt, und sie werden tabuisiert, schreibt Gerhard Schratt. In Anlehnung an den Green New Deal schl?gt er einen Grey New Deal vor.

Warum es in dieser Pandemie so wichtig ist, dass sich Experten ¨¹ber L?ndergrenzen hinweg austauschen, erkl?rt Roman Stocker, Mitglied der nationalen Covid-19-Wissenschafts-Taskforce.

Wenn wir die Auswirkungen k¨¹nftiger Krankheitsausbr¨¹che minimieren wollen, m¨¹ssen wir die Bedeutung von Impfstoffen erkennen und in deren pr?ventive Entwicklung investieren, schreibt Tim Keys.

Auch nach der Covid-Krise bleiben im Gesundheitswesen grosse Herausforderungen. Digitaltechnologien k?nnen helfen, diese zu meistern. Was bei der Entwicklung beachtet werden muss, erkl?rt Nicole Wenderoth.

Ob Patienten auf ein Medikament ansprechen werden oder nicht, l?sst sich im Voraus bestimmen. So lassen sich Nebenwirkungen vermeiden, die Patienten profitieren, schreibt Ernst Hafen.

Unser Lungengewebe wird mit dem Alter steifer. Sars-CoV-2 n¨¹tzt dies m?glicherweise aus. Eine Hypothese von Caroline Uhler und G. V. Shivashankar.

Roboter erm?glichen es Menschen, ohne direkten Kontakt miteinander zu interagieren, und sch¨¹tzen uns so vor Infektionskrankheiten. Allerdings wurde dies in der Robotik bisher zu wenig ber¨¹cksichtigt, schreibt Brad Nelson.

Torbj?rn Netland pl?diert f¨¹r einen globalen Ansatz in der Produktion von Beatmungsger?ten und definiert daf¨¹r sechs Handlungsfelder.

Ein Blick in die Biologie zeigt, dass uns neben der Handhygiene noch weitere M?glichkeiten zur Verf¨¹gung stehen, um das Risiko einer schweren Infektion mit dem Coronavirus zu reduzieren, schreibt Viola Vogel.

Bei Entscheidungen lassen wir uns vom sozialen Umfeld beeinflussen. Dies l?sst sich gezielt nutzen, um Menschen zum Umdenken zu einem ges¨¹nderen Lebenswandel zu bewegen, schreibt Suchita Srinivasan.

Bioingenieure werden schon bald k¨¹nstliche Organismen entwickeln, die neue Anwendungen in Medizin und Industrie erm?glichen. Beat Christen diskutiert deren Nutzen und Risiken.

Die Genver?nderung bei Babys in China vor einem Jahr stiess auf einhellige Ablehnung. Nun sind bei uns Crispr-Therapien auf dem Weg in die Klinik. Warum das kein Widerspruch ist, erkl?rt Jacob Corn.

Um die Inklusion von Menschen mit Behinderung zu f?rdern, braucht es den Dialog mit Betroffenen. ?ber Technik zu sprechen hilft, das Eis zu brechen, sagt Robert Riener.

Bis man mit Gehirn-Computer-Schnittstellen Gedanken lesen kann, ist es noch ein weiter Weg. Und auch sonst hat die Technik ihre Grenzen, stellt Roger Gassert klar.

Die Medizinbranche muss aus den Folgen der j¨¹ngsten Boeing-Flugzeugkatastrophen lernen, warnt Walter Karlen und weist auf Parallelen hin.

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Heutige Therapien nach einem Hirnschlag helfen Patienten zu wenig, sagt Robert Riener. Verbesserungen erwartet er von Therapierobotern.

K¨¹nstliche Intelligenz k?nnte auch die pharmazeutische Forschung ein gutes St¨¹ck weiterbringen, sagt Gisbert Schneider. Mittelfristig k?nnten Computer sogar autonom Experimente durchf¨¹hren.

Die heute eingereichte Volksinitiative f¨¹r generelles Tierversuchsverbot w¨¹rde die Medikamentenentwicklung in der Schweiz faktisch verunm?g?lichen, meint ETH-Vizepr?sident Detlef G¨¹nther.

Es ist f¨¹r die pharmazeutische und medizinische Forschung in Europa schwierig, an relevante Patientenda?ten zu gelangen. Ernst Hafen skizziert einen m?glichen Ausweg.

Im Kampf gegen Epidemien muss die Bev?lkerung besser eingebunden und respektiert werden, sagt Ursula Jasper. Dies ist eine der Lehren aus der Ebolafieber-Epidemie in Westafrika 2014.

Der Chinese He Jiankui hat verantwortungslos gehandelt, sagt Jacob Corn. Dennoch d¨¹rfen wir die Keimbahntherapie nicht verteufeln.

Ja, sagt J?rg Goldhahn. Systeme der k¨¹nstlichen Intelligenz werden sich st?ndig weiterentwickeln und fr¨¹her als wir denken ?rzte in vielem ¨¹bertreffen.

Nein, sagt Vanessa Rampton, denn Gesundheit und Krankheit werden stark von emotionalen, subjektiven und sozialen Faktoren beeinflusst, welche f¨¹r Maschinen nur schwer zug?nglich sind.

Keine andere Substanzklasse ist so stabil und wird zugleich so h?ufig in Alltagsprodukten eingesetzt wie perfluorierte Verbindungen. Es ist Zeit zum Handeln, sagt Martin Scheringer.

Dank k¨¹nstlicher Intelligenz kann die Medizin effizienter und sicherer werden. Walter Karlen argumentiert, warum wir den Anschluss an den Vorreiter China nicht verpassen d¨¹rfen.

Die Wissenschaft hat das Potential, k¨¹nftige Epidemien im Keim zu ersticken, sagt Tanja Stadler. Es braucht allerdings eine bessere Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Beh?rden.

Die Wahrung von humanit?ren Traditionen und von Interessen der heimischen Pharmaindustrie bildet ein Spannungsfeld in der schwei?zerischen Gesundheits??aussenpolitik, sagt Ursula Jasper.

Gesellschaft und Forschung profitieren, wenn wir die Kontrolle ¨¹ber unsere pers?nlichen Gesundheitsdaten behalten und die Daten genossenschaftlich verwalten, argumentiert Ernst Hafen.

Dank Assistenzger?ten k?nnten Menschen bald beinahe ¨¹bermenschliche Leistungen erbringen. Es gibt allerdings dringendere Ziele als die Entwicklung von Supermenschen, meint Robert Riener.

Warum Wundheilungsst?rungen dringend besser erforscht werden m¨¹ssen und warum es in diesem Bereich Grund zur Zuversicht gibt, schreibt Sabine Werner.

Medizinforscher haben oft nur eine Krankheit im Auge. Weil alte Menschen jedoch h?ufig an mehreren Krankheiten gleichzeitig leiden, sei ein Umdenken n?tig, schreibt Ralph M¨¹ller.

Mit neuen Lehrformen k?nnen relevante F?higkeiten Studierenden besser vermittelt werden, ist Ernst Hafen ¨¹berzeugt. Er half, den neuen Medizinstudiengang an der ETH aufzubauen.

Die digitale Welt, in der wir leben, wird sich mit der biologischen Welt verbinden, ist Martin Fussenegger ¨¹berzeugt. Seine Vision: In 50 Jahren werden uns elektronische Pillen heilen.