HV: Erstbesuch der Rektorin und Fokus auf Karriereentwicklung
Die erste Sitzung der Hochschulversammlung im Jahr 2015 stand im Zeichen der Nachwuchsförderung und der Karriereentwicklung. Zum ersten Mal teil nahm die neue Rektorin der ETH Zürich, Sarah Springman.
Die Orientierung über Beschlüsse und laufende Gesch?fte der Schulleitung der ETH Zürich ist ein fester Bestandteil, wenn sich die vier Hochschulgruppen (Lehrk?rper, akademischer Mittelbau, Studierende und technisch-administratives Personal) im Plenum der Hochschulversammlung (HV) treffen. In der Regel stellen der Pr?sident oder die Rektorin die Schulleitungsgesch?fte pers?nlich den HV-Mitgliedern vor. An der Plenarversammlung vom 15. Januar 2015 übernahm Sarah Springman diese Aufgabe. Es war ihr erster Besuch bei der HV als Rektorin der ETH Zürich.
?Die HV ist für die ETH ein wichtiges Gremium?, sagte Sarah Springman, ?sie vereinigt ETH-Angeh?rige aus allen Altersklassen, um die ETH gemeinsam weiterzuentwickeln.? Wie die Rektorin darlegte, stehen der Schulleitung im ersten Halbjahr 2015 wichtige Treffen zu strategischen Themen mit der Leitung der Universit?t Zürich und dem ETH-Rat, dem Führungsgremium des ETH-Bereichs (ETH, EPFL, PSI, WSL, Empa, Eawag) bevor. Im Dialog mit dem ETH-Rat geht es unter anderem um Fragen der Nachwuchsf?rderung und der Assistenzprofessuren.
Karrierepfade und Entlohnung im Fokus
Auch die HV wird sich in diesem Jahr der Karriereentwicklung widmen: Sie hat die Karrierepfade für das wissenschaftliche und das nicht-wissenschaftliche Personal zu ihrem Schwerpunktthema für 2015 ausgew?hlt, wie HV-Pr?sident Peter Widmayer sagte.
Weiter wird die HV fünf für die Arbeitnehmer der ETH repr?sentative Vertreterinnen und Vertreter bestimmen, die im Rahmen der laufenden, vom ETH-Rat geführten Evaluation des Neuen Lohnsystems (NLS) interviewt werden. Ebenfalls interviewt werden fünf von der HV bestimmte Personen, die die Arbeitgeberseite repr?sentieren, erkl?rte Markus Stauffacher, der Delegierte der HV im ETH-Rat.
Die Anstellungsbedingungen der Doktorierenden hat die Mittelbauvereinigung AVETH untersucht: An der HV-Plenarversammlung stellte Isabella Schalko, wissenschaftliche Assistentin an der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie, die Ergebnisse der auf der AVETH-Website online publizierten Download Befragung vor.
Demnach unterschied sich der durchschnittliche Besch?ftigungsgrad in dem bis 2014 geltenden Anstellungssystem je nach Departement stark. Zudem korrelierte er weder mit den tats?chlichen Arbeitsstunden noch mit den zus?tzlichen Pflichten, die Doktorierenden neben ihrem Doktorat haben (z.B. für ?bungen oder Apparaturen).
Insgesamt wünschen sich die Doktorierenden, dass die Entlohnung transparenter und auf Departements-Ebene einheitlich geregelt wird. Dies gilt besonders bei der Entlohnung zus?tzlicher Aufgaben, wie z.B. Lehre, welche die Doktorierenden als wichtigen Teil ihrer Anstellung empfinden.
Seit dem Jahresbeginn 2015 werden ETH-Doktorierende innerhalb eines neuen Anstellungssystems zu 100 Prozent in fünf verschiedenen Lohnstufen angestellt. Ausgehend von ihren 2014 erhobenen Daten will die AVETH nun beobachten, wie sich dieser Philosophiewechsel auf die Doktorierenden auswirkt.