Eine Chance für das Hochschulgebiet und für die ETH Zürich
Das Hochschulgebiet Zürich Zentrum nimmt weiter Gestalt an: An einer gemeinsamen Medienkonferenz haben heute Kanton und Stadt Zürich zusammen mit dem Universit?tsspital, der Universit?t und der ETH Zürich über den Stand der Planung informiert, nachdem die kantonsr?tliche Kommission für Planung und Bau den Richtplan an den gesamten Kantonsrat überwiesen hat. Was bedeutet die Gesamtplanung für die ETH Zürich?
Die r?umlichen Anforderungen an Lehre, Forschung und medizinische Versorgung haben sich ver?ndert: entsprechend sind zeitgem?sse Infrastrukturen ein Hauptgrund für die gemeinsame Gebietsplanung von Kanton, Stadt, Universit?tsspital, Universit?t und die ETH Zürich im Hochschulgebiet Zürich Zentrum. 2016 haben die fünf Projektpartner genutzt, um Fl?chen und H?hen der Neubauten zu reduzieren, das Verkehrskonzept zu vertiefen und einen Studienauftrag für den Stadtraum auszuschreiben, wie sie heute an einer Medienkonferenz darlegten.
In der weiteren Planung wird das Zusammenspiel der Geb?ude mit dem ?ffentlichen Raum gebietsübergreifend betrachtet und ein Augenmerk auf Grün- und Freir?ume, Wegführung sowie auf erh?hte Durchl?ssigkeit und Verkehr gelegt.
Vorg?ngig zur heutigen Medienkonferenz hat die Kommission für Planung und Bau des Kantonsrats in dieser Woche die Teilrevision des Kantonalen Richtplans ?Gebietsplanung Hochschulgebiet Zürich Zentrum? einstimmig gutgeheissen. Im n?chsten Schritt wird der gesamte Kantonsrat die angestrebte Entwicklung im Hochschulgebiet beurteilen und den kantonalen Richtplan festsetzen. Der Richtplan legt die langfristigen Grundzüge der r?umlichen Entwicklung fest.
Durchl?ssiges Hochschul- und Spitalquartier
?Ein vielf?ltiges und durchl?ssiges Hochschul- und Spitalquartier st?rkt Zürichs Identit?t als Universit?tsstadt. Es umfasst moderne und historische Geb?ude, Begegnungszonen, Freir?ume und funktionierende Verkehrsl?sungen?, sagt Ulrich Weidmann, der als Vizepr?sident Personal und Ressourcen für das Immobilienmanagement der ETH Zürich zust?ndig ist.
Die beantragten Richtplan?nderungen geben der ETH Zürich eine langfristige Entwicklungsperspektive für das Zentrum. Namentlich bieten sie die Chance, die einmalige N?he des Universit?tsspitals, der Universit?t und der ETH Zürich zu nutzen, um die Medizin an den Schnittstellen von Natur-, Ingenieur- und Medizinwissenschaften weiterzuentwickeln.
?Wir wollen unsere bestehenden Standorte nach innen verdichten, um die direkte Begegnung von Studierenden und Forschenden fach- und institutionsübergreifend zu erm?glichen und die Infrastrukturen gemeinsam zu nutzen?, sagt Ulrich Weidmann, ?damit f?rdern wir den Austausch zwischen den Disziplinen sowie Kreativit?t und Innovation.?
Entwicklung auf zwei Standorten
Ihre Gesamtentwicklung in der Region Zürich fokussiert die ETH auf zwei Standorte: Den Hauptteil der Neubauten plant sie auf dem H?nggerberg. Im Hochschulgebiet konzentriert sie ihre Neubaupl?ne in den n?chsten Jahren auf das Schmelzbergareal bei der Sternwartstrasse.
Auf diesem Areal soll im n?chsten Jahrzehnt ein Neubau für die medizinbezogene Lehre, Forschung und Zusammenarbeit entstehen. Dazu wird ein kantonaler Gestaltungsplan erarbeitet. Dieses Vorgehen entspricht demjenigen auf den Arealen des Universit?tsspitals sowie der Universit?t Zürich und dient der areal-übergreifenden Gesamtplanung. Kantonale Gestaltungspl?ne enthalten die planungsrechtlichen Vorgaben für die Grundeigentümer (u.a. H?hen, Nutzung, Erschliessung).
In anderen Teilen des Hochschulgebiets hat die ETH Zürich derzeit keine konkreten Neubaupl?ne. Das gilt auch für den Quartierteil von Oberstrass, der im Richtplan dem Hochschulgebiet zugeordnet ist: Die ETH Zürich hat keine Pl?ne für neue Bauten an der Sonnegg- und Clausiusstrasse – weder aktuell noch in absehbarer Zeit. Aus der Sicht der Hochschule stellt dieses Gebiet eine sehr langfristige Entwicklungsm?glichkeit für die 2024欧洲杯开户_欧洲杯APP下载-投注|官网 dar, die dort ihren Standort haben (Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Erdwissenschaften, Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften).
Mit ihren Planungs- und Bauprojekten orientiert sich die ETH Zürich in erster Linie am Bedarf aus Lehre, Forschung und Wissenstransfer. ?Zugleich sind wir uns bewusst, dass wir im Zentrum historische Stadt- und Quartierstrukturen haben?, sagt Ulrich Weidmann, ?zu einer nachhaltigen Planung geh?ren deshalb flexible Bauten, die sich gut an neue wissenschaftliche Trends anpassen lassen, und ?ffentlicher Raum mit Aufenthaltsqualit?t für Hochschulangeh?rige und die Bev?lkerung.?
Verkehrsentlastung und Wohnraumrückführung
Ebenso kauft die ETH Zürich in den Quartieren keine Immobilien oder Wohnungen proaktiv auf. Vielmehr gibt sie, wie in einem Vertrag mit der Stadt Zürich vereinbart, den von ihr genutzten Wohnraum zurück. Die Rückführung von rund 7600 m2 Wohnraum soll bis 2025 abgeschlossen sein. Bisher hat die ETH Zürich rund 2000 m2 Geschossfl?che in bundeseigenen Liegenschaften und rund 8000 m2 Geschossfl?che in Mietliegenschaften zurückgegeben. In bundeseigenen Liegenschaften verbleiben bis 2025 noch rund 2700 m2 Geschossfl?che zurückzuführen. ?Die ETH Zürich gibt Wohnraum frei, weil wir damit zum Quartierleben beitragen k?nnen, und weil Wohnungen für den Hochschulbetrieb ungünstig sind.?
Als Beitrag zum Hochschulquartier versteht die ETH Zürich auch ihr Engagement für eine nachhaltige Mobilit?t: Das betrifft zum einen ihre Beteiligung an der gebietsübergreifenden Verkehrsplanung, die auf ?ffentlichen Verkehr sowie Velo- und Fussg?ngerverkehr setzt. Zum anderen ergreift sie selber Massnahmen. Zum Beispiel wird aktuell eine Fahrplanverdichtung des ETH Links, des Pendelbusses, der H?nggerberg und Zentrum verbindet, getestet und ein umfassendes Mobilit?tsmanagement aufgegleist.
Ausserdem kann die ETH in Zukunft mit betrieblichen Massnahmen wie gestaffelten Vorlesungszeiten und Videokonferenzen zur Verkehrsentlastung beitragen. Bereits heute kommen 97 Prozent der ETH-Angeh?rigen mit ?ffentlichem Verkehr, Velos oder zu Fuss ins Hochschulgebiet.
Visualisierungen des künftigen Hochschulgebiets
So k?nnte dereinst die Neue Sternwartstrasse aussehen. (Bild: Baudirektion Kanton Zürich)
Das Zusammenspiel der Geb?ude mit dem ?ffentlichen Raum wird gebietsübergreifend betrachtet. (Bild: Baudirektion Kanton Zürich)
Die Polyterrasse: Beispiel für einen ?ffentlichen Aussenraum mit Aufenthaltsqualit?t. (Bild: ETH Zürich / Gian Marco Castelberg) Heute kommen 97% der ETH-Angeh?rigen mit ?ffentlichem Verkehr, Velos oder zu Fuss ins Hochschulgebiet (Bild: ETH Zürich / SNZ)