Swissloop erreicht zweiten Platz im Hyperloop-Wettbewerb

Seit vier Jahren ruft Elon Musk Studierendenteams aus aller Welt dazu auf, Transportkapseln f¨¹r den Hyperloop zu bauen. Mit diesem Geschwindigkeitswettbewerb m?chte der SpaceX-Gr¨¹nder die Hyperloop-Technologie f?rdern. Damit sollen dereinst mit G¨¹tern oder Personen beladene Kapseln, sogenannte Pods, mit bis zu 1200 km/h durch Vakuumr?hren fahren.

Mehrere hundert Studierendenteams hatten sich beworben, 21 von ihnen wurden von SpaceX nach Los Angeles eingeladen und nur vier zogen am 21. Juli ins Finale ein ¨C darunter auch Swissloop, ein Verein von Studierenden der ETH Z¨¹rich und weiterer Schweizer Hochschulen.

Innovation Award f¨¹r selbst entwickelten Linearmotor

Auf der 1,25 Kilometer langen Teststrecke auf dem SpaceX-Gel?nde traten sie gegen die Teams der TU M¨¹nchen, der TU Delft und der EPFL an. Ihr Pod ?Claude Nicollier?, benannt nach dem ersten Schweizer Astronauten, beschleunigte in zw?lf Sekunden auf 252 km/h und sicherte sich damit den zweiten Platz. Geschlagen wurde Swissloop nur von dem Team der TU M¨¹nchen, deren Pod mit 463 km/h ihren eigenen Rekord aus dem Vorjahr brach. Auf den dritten Platz schaffte es das Team der EPFL mit 238 km/h.

Obwohl es f¨¹r den Sieg nicht gereicht hat, ist das Swissloop-Team mit dem Ergebnis zufrieden. Daniel Kaufmann, ETH-Student und technischer Leiter von Swissloop, sagt: ?Wir freuen uns sehr ¨¹ber den zweiten Platz! Wir haben mit Unterst¨¹tzung der ETH und unserer Sponsoren in nur zehn Monaten einen komplett neuen Pod und gleichzeitig einen eigenen linearen Induktionsmotor entwickelt. Dabei haben wir unglaublich viel gelernt und sind als Team zusammengewachsen.? F¨¹r ihren selbst entwickelten Linearmotor wurde Swissloop mit dem Innovation Award von SpaceX ausgezeichnet. Obwohl diese Art von Antrieb f¨¹r den Hyperloop bereits 2013 von Elon Musk in einem White Paper vorgeschlagen wurde, ist es das erste Jahr, in dem ein solcher Motor im Wettbewerb verwendet wird.

ETH-Rektorin Sarah Springman hat Swissloop von Anfang an unterst¨¹tzt und freut sich mit den Studierenden: ?Was das Swissloop-Team erreicht hat, ist beeindruckend. Ich gratuliere dem Team ganz herzlich und hoffe, es motiviert auch andere junge Menschen, sich f¨¹r ihre Ziele einzusetzen, R¨¹ckschl?ge zu bew?ltigen und niemals aufzugeben.?

Zum zweiten Mal Top 3

Swissloop hatte sich im Februar bereits zum dritten Mal in Folge f¨¹r die Hyperloop Pod Competition qualifiziert. Ihr erster Pod ?Escher? schaffte es vor zwei Jahren auf Platz drei, w?hrend ?Mujinga? im letzten Jahr das Finale knapp verfehlte.

Der neue Pod ?Claude Nicollier? ist 3.27 Meter lang, wiegt 200 Kilogramm und besteht aus ¨¹ber 1400 Einzelteilen, wovon etwa 147 massgefertigt wurden. Im Gegensatz zu ?Eschers? Kaltgasantrieb und ?Mujingas? elektrischen Motoren verf¨¹gt er ¨¹ber einen linearen Induktionsmotor mit 5,4 Kilonewton Antriebskraft.

Dass es mit Swissloop auch nach dem Wettbewerb weitergehen wird, steht bereits fest. Das Team wird ab Herbst im Rahmen eines Forschungsprojektes von Studierenden an der ETH Z¨¹rich weitermachen. Nathalie Nick, ETH-Studentin in Maschinenbau und Verantwortliche f¨¹r die Aerodynamik des diesj?hrigen Pods, ist n?chstes Jahr in der Teamleitung t?tig und sagt: ?Wir haben so viel dazugelernt, was wir unbedingt bei der Entwicklung des n?chsten Pods umsetzen wollen.?