Körber-Preis an Bernhard Schölkopf

Bernhard Sch?lkopf, Direktor des Max‐Planck‐Instituts für Intelligente Systeme und affiliierter Professor der ETH Zürich, hat heute den K?rber-Preis für die Europ?ische Wissenschaft erhalten für seine Forschung im Bereich des maschinellen Lernens und der Künstlichen Intelligenz.

Vergr?sserte Ansicht: Der Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft geht 2019 an Bernhard Schölkopf, einen Pionier der Künstlichen Intelligenz. (Foto: Körber-Stiftung/Friedrun Reinhold)
Der K?rber-Preis für die Europ?ische Wissenschaft geht 2019 an Bernhard Sch?lkopf, einen Pionier der Künstlichen Intelligenz. (Bild: K?rber-Stiftung/Friedrun Reinhold)

Heute Vormittag ist Bernhard Sch?lkopf im Gro?en Festsaal des Hamburger Rathauses der K?rber-Preis für die Europ?ische Wissenschaft 2019 überreicht worden. Der mit einer Million Euro dotierte K?rber-Preis z?hlt zu den bedeutendsten Wissenschaftspreisen – unter anderem haben ihn schon sechs sp?tere Nobelpreistr?gerinnen und Nobelpreistr?ger erhalten. Er pr?miert zukunftstr?chtige Forschungsans?tze mit hohem Anwendungspotenzial von Forschenden, die in Europa t?tig sind. Die letzte K?rber-Preistr?gerin der ETH Zürich war die Materialwissenschaftlerin Nicola Spaldin 2015.

Pionier des maschinellen Lernens

Der deutsche Physiker, Mathematiker und Informatiker Bernhard Sch?lkopf (*1968) erh?lt den K?rber-Preis für seine massgeblichen Beitr?ge zur Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI). Sein Forschungsgebiet ist das maschinelle Lernen.

Sch?lkopf und sein Team entwickeln Algorithmen, also mathematische Verfahren und Programmanweisungen, mit denen Computerprogramme flexibel auf Situationen reagieren k?nnen. Solche werden zum Beispiel bei selbstfahrenden Autos eingesetzt, die, wenn sie selber einen Parkplatz ansteuern oder sich auf unebenem Gel?nde bewegen, aus Erfahrungen lernen und sich an neue Begebenheiten anpassen müssen.

Die Anwendung von Sch?lkopfs Methoden und Programmen erstreckt sich von der Biologie über die Medizin bis zu den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Gem?ss dem Forschungsmagazin ?Science? z?hlt er zu den zehn einflussreichsten Computerwissenschaftlern der Welt.

Raffinierte Algorithmen

Weltweite Anerkennung erlangte Sch?lkopf mit speziellen maschinellen Lernverfahren, den sogenannten Support Vektor Maschinen (SVM). Das sind raffinierte Algorithmen, mit denen Computer hochkomplizierte KI-Berechnungen schnell und pr?zise erledigen k?nnen. Die SVM ?hneln dem Gehirn nachempfundenen neuronalen Netzen und beruhen auf soliden mathematischen Grundlagen.

Erste SVM-Systeme aus den 1990er-Jahren konnten handgeschriebene Ziffern auf Briefen fast so gut erkennen wie Menschen. Wegen ihres systematischen mathematischen Ansatzes gaben sie der Informatik einen deutlichen Schub. Aktuell erforscht Sch?lkopfs Team am MPI Tübingen Algorithmen, die aus Daten auch kausale Zusammenh?nge erkennen k?nnen.

Bernhard Sch?lkopf ist seit 2011 einer der Gründungsdirektoren am Max‐Planck‐Institut für Intelligente Systeme in Tübingen. Seit Dezember 2018 ist er affiliierter Professor für Empirische Inferenz an der ETH Zürich. Gemeinsam mit Thomas Hofmann, Professor am Institut für Maschinelles Lernen an der ETH Zürich, leitet er seit 2015 das externe Seite Max Planck ETH Center for Learning Systems als Co-Direktor. Diese Zusammenarbeit hat zum Ziel, die theoretischen Prinzipien des Lernens auf reale Maschinen anzuwenden und Nachwuchsforschende in diesem Gebiet auszubilden.

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Bernhard Sch?lkopf – K?rber-Preistr?ger 2019 (Film: K?rber-Stiftung)
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