?kologische Faktoren bestimmen die Intensit?t
Die Studie zeigt deutlich: Die N?he zu menschlichen Aktivit?ten – insbesondere zu Seeh?fen – ist der dominierende Faktor, der Invasionen wahrscheinlicher macht. In H?fen werden Tonnen unterschiedlicher Güter umgeschlagen, darunter Pflanzen oder Saatgut aus allen Ecken der Erde. Der Besiedlungsdruck, der von dem eingeführten Pflanzenmaterial ausgeht, ist daher in diesen Gebieten hoher menschlicher Aktivit?ten sehr hoch. Je n?her ein Waldgebiet an einem Hafen liegt, desto h?her ist sein Invasionsrisiko.
?kologische Faktoren hingegen bestimmen die Invasionsintensit?t. Der wichtigste Faktor ist die einheimische Biodiversit?t. Sie vermag die Intensit?t von Invasionen abzufedern. In artenreichen W?ldern, in denen einheimische Arten die meisten ?kologischen Nischen besetzen, ist es für gebietsfremde Baumarten schwieriger, sich auszubreiten und sich zu vermehren.
Ebenfalls wichtig ist die Strategie der invadierenden Arten. Sie bestimmt, welche Baumtypen in verschiedene Regionen eindringen. Die Forschenden fanden heraus, dass an sehr kalten oder trockenen Standorten gebietsfremde Baumarten den einheimischen Baumarten funktional ?hnlich sein müssen, um in den rauen Umgebungen zu überleben. An Standorten mit gem?ssigten Bedingungen hingegen müssen sich gebietsfremde B?ume von einheimischen Arten funktional unterscheiden, um zu überleben: Indem sie sich funktional abgrenzen, vermeiden gebietsfremde Arten den harten Konkurrenzkampf mit einheimischen B?umen um Platz, Licht, Wasser oder N?hrstoffe.
Natürliche Vielfalt ist ein starker Schutzwall
Insgesamt verdeutlicht die Studie, wie wichtig die natürliche Baumvielfalt ist, um das Ausmass von Invasionen zu begrenzen. ?Wir haben festgestellt, dass die einheimische Biodiversit?t weltweit die Intensit?t von Invasionen nicht-einheimischer Baumarten begrenzen kann?, sagt Camille Delavaux, Hauptautorin der Studie. ?Dies bedeutet, dass durch die F?rderung einer hohen Vielfalt von einheimischen B?umen das Ausmass von Invasionen vermindert wird.?
Die Ergebnisse sind wichtig für das ?kosystem-Management im weltweiten Kampf gegen den Verlust der biologischen Vielfalt. ?Durch die Identifizierung jener Regionen, die für Invasionen am anf?lligsten sind, tr?gt diese Analyse dazu bei, effektive Strategien zum Schutz der globalen Biodiversit?t zu entwickeln?, sagt ETH-Professor Thomas Crowther. An der Studie beteiligte sich ein grosses Konsortium aus Forschenden und trug wertvolles Datenmaterial zusammen. ?Ohne die fantastische Zusammenarbeit von Wissenschaftler:innen aus aller Welt, w?re diese globale ?bersicht nicht m?glich gewesen?, betont Crowther.