Fahrversuch: Autonomes Auto erkennt selbstst?ndig die Gefahr

Ein Auto parkt an der Stra?e, ein anderes kommt entgegen - kann das selbstfahrende Fahrzeug ANTON diese Aufgabe meistern? Das erprobten Wissenschaftler der Technischen 2024欧洲杯开户_欧洲杯APP下载-投注|官网 Ingolstadt (THI) zusammen mit dem Anwendungs-zentrun des Fraunhofer IVI auf dem Testfeld In2Lab ?Erste Meile“.

Zwei Autos befinden sich auf einer abgesperrten Stra?e

Der Twizy ANTON f?hrt selbstst?ndig auf dem abgesperrten Testfeld "Erste Meile". Ein "Hindernis" in Form eines parkenden Fahrzeugs erkennt das autonome Auto mühelos und f?hrt daran vorbei. Der Test ist gelungen. Foto: THI

ANTON f?hrt, erkennt ein Hindernis, will es umfahren. Doch da kommt Gegenverkehr – ANTON bleibt stehen. Geschafft! Was für uns Menschen einfach klingt und eine regelm??ige Alltagssituation im Stra?enverkehr ist, ist für den autonom fahrenden Twizy eine Herausforderung. Daher sprechen die Wissenschaftler der Technischen 2024欧洲杯开户_欧洲杯APP下载-投注|官网 Ingolstadt (THI) nach dem erfolgreichen Test von einem weiteren Meilenstein im Bereich der kooperativen, vernetzten und automatisierten Mobilit?t. Drei Teams, bestehend aus Forschern des Forschungs- und Testzentrums CARISSMA, des Instituts für Innovative Mobilit?t (IIMo) und des Anwendungszentrums ?Vernetzte Mobilit?t und Infrastruktur“ des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI haben sich hierfür zusammengeschlossen und demonstrierten den Verkehr der Zukunft in einem Use Case.

Sensoren lieferten dem Auto wertvolle Informationen

Die gro?e Herausforderung hierbei war, dass die Demonstration im ?ffentlichen Stra?enbereich im Testfeld ?Erste Meile“ am Auwaldsee durchgeführt wurde. Daher musste der Bereich aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Entlang des Testfelds stehen zahlreiche Masten mit Sensoren, die dem Fahrzeug wertvolle Informationen lieferten.

Die Infrastruktur-basierte Sensorik im Testfeld identifiziert die Objekte auf der Stra?e, zum Beispiel andere Fahrzeuge, Radfahrer oder Fu?g?nger. Besonders wichtig für ANTON sind die verdeckten Objekte, die das Forschungsfahrzeug ANTON mit eigenen Sensoren nicht sehen kann. Die Infrastruktur informiert ANTON über solche Objekte. Damit kann ANTON ?um die Ecke“ oder ?durch andere Fahrzeuge“ schauen und auf Situationen oder Objekte reagieren, die sich noch nicht in seinem Sichtfeld befinden.

In vielen Szenarien kann das Zusammenspiel der Infrastruktur mit den Fahrzeugen wesentlich dazu beitragen, Risikosituationen zu vermeiden. Kooperative, vernetzte und automatisierte Mobilit?t (Cooperative Connected and Automated Mobility – kurz CCAM) ist einer der n?chsten gro?en Trends in der Automobilbranche, der in der Demonstration erfahrbar gemacht wurde.

Gro?er Trend in der Automobilbranche

?Wir wollen zeigen, wie künftiger vernetzter und automatisierter Verkehr die Sicherheit erh?ht. Die Infrastruktursensorik erkennt den Gegenverkehr und gibt dem Fahrzeug die Botschaft, ob die Stra?e frei ist und es ein Hindernis sicher umfahren oder ein vorausfahrendes Fahrzeug überholen kann“, sagte Professor Dr. Gordon Elger, Leiter des Fraunhofer Anwendungszentrums ?Vernetzte Mobilit?t und Infrastruktur“.

Durch CCAM soll die bestehende Infrastruktur optimiert, die Umweltauswirkungen des Verkehrs verringert und gleichzeitig mehr Sicherheit im Verkehr geschaffen werden. Fahrzeuge tauschen Informationen über ihre Zust?nde wie Standort, Geschwindigkeit oder Fahrweg aus und schicken sich gegenseitig Warnungen. Durch in der Infrastruktur verbaute Sensorik wird dies unterstützt, vor allem in unübersichtlichen Verkehrssituationen und bei schlechten Wetterbedingungen.

Die Fahrversuche haben das Potenzial der Technik best?tigt. Ein kooperatives Planungsmodul wird in das Forschungsfahrzeug ANTON integriert.

Die Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen bei diesem Fahrman?ver zeigt den Erfolg der vernetzten und kooperativen Forschung an der THI.

Folgende Projekte waren involviert:

Das Projekt IN2lab entwickelt ein System zur Absicherung automatisierter Fahrfunktion. Wesentliche Komponenten sind infrastrukturseitige Sensoren zur Umfelderfassung, Car2X-Kommunikation zur Vernetzung der Fahrzeuge, der Infrastruktur und des Backends sowie eine Mission Control zur ?berwachung und Steuerung.  Das Projekt IN2lab wird gef?rdert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.

Das Projekt ANTON entwickelt eine offene, auf einem Renault Twizy basierte Plattform für die Entwicklung und das Testen von kooperativem, vernetztem und automatisiertem Fahren. Das Fahrzeug ist mit Drive-by-Wire, Sensoren und Rechen- und Kommunikationstechnologie erweitert und hat auch eine Zulassung für ?ffentliche Stra?en.  Das Projekt ANTON wurde im Rahmen der Forschungspartnerschaft SAFIR (Safety for all – Innovative Research Partnership on Global Vehicle and Road Safety Systems) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entwickelt und aufgebaut.

Das Projekt CommonSense erforscht neue Methoden der Umfeld-Wahrnehmung durch Einbindung hochmoderner Sensoren in die Fahrzeuge und KI-basierter Datenfusion der Sensoren. Die Qualit?t der Datenfusion wird hierbei durch die Einbindung der Sensordatenqualit?t erh?ht. Zur Absicherung der neuen Algorithmen werden im Projekt Ans?tze der virtuellen Validierung der Verkehrsszenarien entwickelt und eingesetzt. Das Projekt CommonSense wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gef?rdert.