Nutzung von Fahrzeugsteuerger?ten als Unfalldatenrekorder für Hybrid- und Elektrofahrzeuge

An der TH Ingolstadt wird in Zusammenarbeit mit der DEKRA Automobil GmbH seit Januar 2017 ein Forschungsprojekt mit dem Namen SEANCe - Sichere Elektromobilit?t vor, w?hrend und Nach einem Crash vorangetrieben. Dabei handelt es sich um ein Teilprojekt des FH-Impuls-Programms, das vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung gef?rdert wird. In diesem Teilprojekt werden unter anderem die M?glichkeiten der Nutzung von Steuerger?ten als Unfalldatenspeicher in Hybrid- und Elektrofahrzeugen untersucht. Ein Schwerpunkt dabei ist die Aufzeigung der Grenzen der klassischen Unfallanalyse anhand exemplarischer Versuchsszenarien mit Fahrerassistenzsystemen. Darauf aufbauend werden Vorschl?ge für die Ausgestaltung einer Blackbox erarbeitet, die dem Gesetzgeber als wissenschaftliche Grundlage für zukünftige Regelungen zu diesem Thema dienen sollen.

Ein wesentlicher Sinn und Zweck der immer st?rkeren Verbreitung der Fahrerassistenzsysteme ist, die Vision Zero, also das Ziel von Null Verkehrstoten, zu erreichen. Dieses Ziel ist erreichbar, indem menschliches Versagen als haupts?chliche Unfallursache durch weiterentwickelte Assistenzsysteme bzw. durch automatisiertes Fahren eliminiert wird. Eine breite Akzeptanz dieser Systeme in der Bev?lkerung kann es jedoch nur geben, wenn die Unf?lle, die trotz der Systeme geschehen, vollst?ndig durch unabh?ngige Untersuchungen aufgekl?rt werden k?nnen.


Für die bereits auf dem Markt befindlichen Fahrzeuge mit aktiven/autonomen Sicherheitseinrichtungen reicht die klassische Unfallanalyse nicht aus, um viele Unf?lle vollumf?nglich aufzukl?ren. Aus unfallanalytischer Sicht, vor allem im Hinblick auf zukünftig hochautomatisierte Fahrzeugsysteme, ist ein entsprechend ausgestalteter EDR (Blackbox) als unbedingt notwendige Forderung an den Gesetzgeber zu formulieren. Dabei erscheint eine breit angelegte Kooperation aus Sachverst?ndigenorganisationen, wissenschaftlichen Einrichtungen, Versicherungen, Zulieferern, den OEMs sowie der Justiz als am zielführendsten, um diese Forderung auch tats?chlich umzusetzen. Ziel muss zumindest ein europ?ischer, am besten aber ein weltweiter Standard sein. Die dafür gegründete Arbeitsgruppe AHEAD unter Beteiligung der THI verfolgt genau diese Vision.

Forschungspartnerschaft

Safety for all – Innovative Research Partnership on Global Vehicle and Road Safety Systems

F?rdermittelgeber

F?rderkennzeichen: 13FH7I04IA