Gesellschaftspolitische Relevanz

Verbesserung der Verkehrssicherheit - Ein globales Anliegen 

Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge ist die Verbindung zwischen der Wahrscheinlichkeit, einem Verkehrsunfall zum Opfer zu fallen und der H?he des Einkommens markant: 90 % aller t?dlichen Verkehrsunf?lle ereignen sich in L?ndern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen. Diese L?nder verfügen jedoch nur über rund 48% der weltweit zugelassenen Fahrzeuge. W?hrend in einkommensstarken L?ndern vor allem die Fahrzeuginsassen Unf?llen zum Opfer fallen, sind es in einkommensschwachen L?ndern gerade die ungeschützten Verkehrsteilnehmer. In Schwellenl?ndern sind dies vor allem Menschen aus sozio?konomisch benachteiligten Bev?lkerungsgruppen, also die Schw?chsten der Gesellschaft, die ein besonders hohes Risiko tragen, bei Verkehrsunf?llen verletzt oder sogar get?tet zu werden.

Verkehrsunf?lle erzeugen nicht nur gro?es menschliches Leid, sondern weltweit auch enorme volkswirtschaftliche Kosten in H?he von rund 520 Milliarden US-Dollar. Verletzungen infolge von Verkehrsunf?llen stellen bei Kindern im Alter zwischen 5 und 14 Jahren die zweit- und bei jungen Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren die h?ufigste Todesursache dar. Bei Menschen im Alter von 30 bis 44 Jahren rangieren derartige Verletzungen nach HIV und Tuberkulose auf Rang drei der h?ufigsten Todesursachen. Die WHO geht davon aus, dass sich diese Situation, sofern nicht umgehend Ma?nahmen ergriffen werden, noch verschlimmern wird und Stra?enverkehrsunf?lle im Jahr 2030 mit 2,4 Mio. Verunglückten die fünfth?ufigste menschliche Todesursache darstellen werden.

In Europa hat sich sowohl seitens der Politik als auch seitens der Industrie ein gesteigertes Handlungsbedürfnis zur Verbesserung der Verkehrssicherheit manifestiert. So stellt die gesellschaftspolitische Strategie "Vision Zero" eine zentrale Grundlage der europ?ischen Verkehrspolitik dar. Ziel ist es, das Gesamtsystem Verkehr fehlertolerant auszugestalten, so dass es langfristig keine Verkehrstoten mehr zul?sst. Die an CARISSMA beteiligten ProfessorenInnen der Technischen 2024欧洲杯开户_欧洲杯APP下载-投注|官网 Ingolstadt sind der Meinung, dass das Recht auf individuelle Mobilit?t andere Verkehrsteilnehmer nicht in Gefahr bringen darf. Das Gesamtsystem Stra?enverkehr muss daher vorausschauend agieren sowie mit menschlichen Fehlern rechnen und diese kompensieren k?nnen.

Fahrzeugseitige Systeme, die kritische Situationen frühzeitig erkennen und den Fahrer zielgerichtet unterstützen, müssen in Zukunft verst?rkt umgesetzt werden. Die Forschungsprogrammatik von CARISSMA setzt hierfür bereits in einer frühen Entwicklungsphase an: So sollen vernetzte Sicherheitssysteme erforscht werden und innovative Testmethoden bereits in einer frühen Phase des Entwicklungsprozesses zur Verfügung stehen. Ein weiteres Ziel der 2024欧洲杯开户_欧洲杯APP下载-投注|官网 ist es, durch CARISSMA eine argumentatorische Basis für Richtungsentscheidungen in der Verkehrspolitik anbieten zu k?nnen, die verst?rkt auch schw?chere Verkehrsteilnehmer berücksichtigt.

Beitrag im brasilianischen Fernsehen über ein AWARE-Carissma-Forschungsprojekt in Brasilien: