E-Learning zum Umgang mit sexueller Belästigung im Studien- und Arbeitsalltag

Wir alle w¨¹nschen uns, dass die ETH ein sicherer und respektvoller Ort bleibt. Mobbing, sexuelle Bel?stigung, Diskriminierung sowie Bedrohung und Gewalt werden an unserer Hochschule nicht toleriert und ziehen Konsequenzen nach sich. Im Rahmen der Initiative ?Steh ein f¨¹r Respekt? lanciert die Schulleitung nun ein E-Learning, in dem das Thema sexuelle Bel?stigung im Studien- und Arbeitsalltag vertieft wird.

Sexuelle Bel?stigung geht uns alle an

Mit dem neuen E-Learning sollen alle ETH-Angeh?rigen ermutigt und bef?higt werden, bei einem Vorfall von sexueller Bel?stigung Stellung zu beziehen. Die Lerneinheit besteht aus interaktiven Elementen und zeigt anhand von Fallbeispielen auf, in welchen Formen sexuelle Bel?stigung auftritt und wie der rechtliche Rahmen aussieht.

Das E-Learning richtet sich an alle ETH-Angeh?rigen ¨C von Professor:innen ¨¹ber Studierende bis hin zu den wissenschaftlichen Mitarbeitenden sowie dem administrativen und technischen Personal. Zeitlich nimmt es rund 60 Minuten in Anspruch. Die Lerneinheit ist somit nichts, was sich ?schnell zwischen zwei Sitzungen? erledigen l?sst ¨C doch verdient ein solch wichtiges Thema unsere ungeteilte Aufmerksamkeit, wie ETH-Pr?sident Jo?l Mesot bekr?ftigt: ?Dieses E-Learning ist ein zentraler Baustein der Kultur des gegenseitigen Respekts an unserer Hochschule. Ich bitte daher alle ETH-Angeh?rigen ausdr¨¹cklich, sich die Zeit daf¨¹r zu nehmen. Es ist eine Investition, die sich lohnt.?

Enttabuisierung ist wichtig

Stellung beziehen, auf Missst?nde hinweisen, sich f¨¹r sich selbst oder andere einsetzen: Gerade bei F?llen von sexueller Bel?stigung f?llt dies oft schwer: ?Sexuelle Bel?stigung ist leider immer noch ein Tabuthema. Mit dem E-Learning-Modul m?chten wir unsere Community sensibilisieren und dabei unterst¨¹tzen, sexuelle Bel?stigung nicht nur zu erkennen, sondern vor allem auch zu artikulieren, wenn man selbst betroffen ist oder solches Verhalten beobachtet?, erkl?rt Julia Dannath, Vizepr?sidentin f¨¹r Personalentwicklung und Leadership. Denn erst, wenn man ¨¹ber sexuelle Bel?stigung spricht, ist es m?glich, den Betroffenen zu helfen und ein Umfeld zu schaffen, das aktiv interveniert.

?Das E-Learning-Modul vermittelt einen guten, vertiefenden Einblick in das Thema und jede:r ETH-Angeh?rige kann daraus lernen?, ist Julia Dannath ¨¹berzeugt. So werde man nach Absolvieren des Trainings ein besseres Gesp¨¹r erhalten, wo sexuelle Bel?stigung beginnt. ?Wir h?ren oft die Frage `Darf man denn jetzt nicht mal mehr einen Witz machen oder flirten?`. Nat¨¹rlich d¨¹rfen wir bei der Arbeit und im Studium lachen oder anderen unsere Zuneigung signalisieren. Aber wenn dabei die W¨¹rde und die Grenzen einer anderen Person verletzt werden, dann ist es schlicht und einfach inakzeptables Verhalten.?