Zeitnahes Monitoring des Korrosionsrisikos

Der Sensor soll in K¨¹rze auf den Markt kommen. Wie funktioniert die Technologie? Kann sie auch bei Konstruktionen eingesetzt werden, die ¨¹ber 30 Jahre alt sind?

Wir haben einen einzigartigen, einbaubaren drahtlosen Multifunktionssensor entwickelt, der eine kontinuierliche Langzeit¨¹berwachung auf Korrosion und Best?ndigkeit erm?glicht und alle relevanten Parameter wie pH- oder Chloridwerte bewertet.

Der Sensor kann auf drei verschiedene Arten eingesetzt werden: f¨¹r neue Bauwerke, bei denen der Sensor vor dem Giessen des Betons platziert wird; f¨¹r bestehende Bauwerke, um deren tats?chlichen Zustand und die Korrosionsprognose zu bestimmen; f¨¹r den Einsatz bei sanierungsbed¨¹rftigen Bauwerken, um die Qualit?t und Lebensdauer der Reparatur zu bestimmen.

In der Regel wissen wir, wo die kritischen Bereiche in den Bauten liegen und wonach wir suchen m¨¹ssen. Es ist wichtig zu wissen, dass alle Betonbauten letztendlich unter Korrosion leiden - zu bestimmen, wann sie repariert werden m¨¹ssen, ist die eigentliche Herausforderung.

Der Sensor erm?glicht es uns, Empfehlungen zur Dringlichkeit von Reparaturen und/oder spezifischen Reparaturstellen in Betonbauwerken abzugeben. Dies erm?glicht nicht nur eine konstante, sehr pr?zise ?berwachung und rechtzeitige Reparatur, sondern verringert auch die Anzahl der Bauwerke, die gleichzeitig repariert werden m¨¹ssen. Folglich reduziert dies die finanziellen Auswirkungen einer alternden Infrastruktur bei gleichzeitiger Gew?hrleistung der Sicherheit. DuraMon konzentriert sich derzeit auf bestehende Bauten, die korrodieren, und auf solche, die gerade saniert werden.

In welchen Bereichen wird die Technologie eingesetzt?

DuraMon-Sensoren k?nnen in allen Arten von Betonbauten eingesetzt werden: in Br¨¹cken, Tunnel, Garagen oder in ?ffentlichen und privaten Geb?uden. Mittelfristig, und um die bestehende Informationsl¨¹cke in diesem Bereich zu schliessen, kann der Sensor auch zur Bestimmung der Dauerhaftigkeit neuer, nachhaltiger Materialien und Betonsorten eingesetzt werden.

Gibt es ?hnliche Technologien auf dem Markt?

Nat¨¹rlich gibt es auch andere Sensoren f¨¹r Beton. Wenn es jedoch um die Bestimmung beginnender Korrosion geht, gibt es kein anderes kommerzielles Produkt zur Messung von Parametern wie pH- und Chloridwerten. DuraMon hebt sich dadurch ab, dass wir Sensormessung, detaillierte Datenanalysen und deren Interpretation als Dienstleistung anbieten.

Wer sind eure Kunden? Habt ihr laufende Projekte und Kooperationen?

Grosse Parkh?user leiden st?ndig unter Wasser- und Streusalzspritzern an den W?nden. Dieses Problem wurde 2019 in einem Pilotprojekt in einem grossen, ?ffentlichen Parkhaus in Saas Fee (Schweizer Berggebiet) untersucht und wir haben unsere Empfehlung abgegeben. Wir haben f¨¹r weitere Parkh?user in der Region Angebote f¨¹r den Einsatz unserer Technologie unterbreitet. Wir hatten auch Projekte ausserhalb der Schweiz, eines in ?sterreich und eines auf Kuba. Dank diesen konnten wir umfangreiche Daten ¨¹ber Geb?ude in kalten Berggebieten sowie in heissen und feuchten Gebieten sammeln.

Dar¨¹ber hinaus haben wir in Zusammenarbeit mit Lafarge/Holcim verschiedene Materialien mit unseren Sensoren analysiert, um Unterschiede in der Best?ndigkeit zu ermitteln.

Was sehen die Pl?ne f¨¹r 2020/2021 aus?

Ich plane, die Firma DuraMon Anfang 2021 zu gr¨¹nden und die ersten Sensoren zusammen mit unserem Service zur Datenanalyse und deren Interpretation zu verkaufen. In den n?chsten Monaten werde ich weitere Partnern und Kooperationen mit Firmen suchen.